Die Erfolgsgeschichte der Bomberjacke
Das US-amerikanische Modell MA-1, ein individuelles Modell einer Fliegerjacke aus Nylon, wird im Allgemeinen als Bomberjacke bezeichnet. Als Fliegerjacken werden andere Jackenmodelle bezeichnet, die für Kampfflugzeugbesatzungen hergestellt wurden.
Die ersten MA-1-Jacken wurden 1958 an die US Air Force ausgegeben. Damit der Kragen mit den Fallschirmgurten nicht in Konflikt kam, hat die Jacke anstatt eines Fellkragens einen Stehkragen. Sie unterscheidet sich ein wenig von der B 15.
Zwischen -10 und +10° C liegt der optimale Nutzungsgrad dieser Jacke, konnte allerdings auch noch von -18 bis +15° C getragen werden. Diese Bomberjacke war jedoch nicht der sofortige Nachfolger der B-15C und B-15D. Die Nylonjacke L-2, die der MA1 sehr ähnelte wurde bereits 1945 eingeführt. Die L-2A und die B-15C wurden für das Militär Anfang der 1950er Jahre zunächst nur in blau „midnight-blue“ hergestellt, um die Autonomie der United States Air Force zu verdeutlichen. Beim Modell L-2B wurde die Farbe später wieder in grün „sage-green“ geändert. Die Modelle L-2A und B-15C existierten parallel, bis die Bomberjacke eingeführt wurde. Ab diesem Zeitpunkt war sie das einzige Modell der USAF, das an alle Piloten ausgehändigt wurde. Eine gemischte Fliegerbekleidung aus verschiedenen Farben und Zeitabschnitten war während des Korea-Krieges nicht ungewöhnlich.
Alpha Industries hat seit 1958 über eine Millionen Exemplare der MA1 dem US-Verteidigungsministerium zu kommen lassen.
Seit der Einführung wurden die militärischen Maßgaben oftmals verändert. Damit die Jacke leichter wird, wurde mittels einer Polyesterfasersteppung die Wollsteppung ersetzt. Um Rettungsmannschaften die Bergung abgestürzter Piloten zu erleichtern, wurde die MA1 Mitte der 1960er Jahre zu einer Wendejacke mit orangefarbenen Innenfutter umgestaltet.
Bei Regierungsverkäufen oder auf dem Schwarzmarkt wurden in sehr kleinen Stückzahlen gegen Ende der 1950er Jahre in Europa, die ersten MA-1 Jacken angeboten. In England bürgerte sich zur selben Zeit die Bezeichnung „scooter jacket“ ein, da die Jacke beinahe ausschließlich von Rollerfahrern getragen wurde. Aus nostalgischen Gründen werden die Nylonbomberjacken von Privatfliegern und Luftfahrt-Enthusiasten sehr geschätzt. Die Nylonbomberjacke hat sich im zivilen Bereich als praktisch und zeitlos etabliert und verbreitete sich auch in vielen Subkulturen, was zum Teil auch für die Fliegerjacke gilt. Der Druckknopf an dem der Pilot seine Sauerstoffmaske festmachen konnte, wurde durch Erneuerungen im Flugzeugdesign überflüssig.
Bildquelle: ASOS Ltd.
L 2a und B15C waren ,,air force blue,,